Nachruf zum Hinschied unseres Ehrenpräsidenten Paul Tannheimer

Am 28. März 2015 ist unser Ehrenpräsident Paul Tannheimer kurz vor seinem 90. Geburtstag verstorben. Ein Nachruf des Präsidenten Martin Künzler.


Lieber Vetter Paul

Nun hat Dein irdisches Leben kurz vor Deinem 90. Geburtstag ein Ende gefunden. Es war ein bewegtes Leben, mit vielen Höhen und Tiefen, aber v.a. mit sehr vielen lustigen Momenten. Ein Leben, in welchem Du viel Zeit und Herzblut für Deine Standschützen St. Gallen-
Ost investiert hast und auch nach der Fusion mit den Feldschützen St. Fiden-St. Gallen, welcher Du positiv gegenübergestanden bist, gerne Zeit mit Deinen Schützenfreunden verbracht hast.

Vor etwas mehr als 15 Jahren, bereits in fortgeschrittenem Alter, durfte ich Dich kennen und schätzen lernen. Und habe schnell festgestellt, dass Du das Leben und die Geselligkeit liebst. Unvergessen bleiben Deine Aktionen, z.B. beim eidgenössischen Schützenfest in Bière, auf dem Col du Marchairuz, als Du zu fortgeschrittener Stunde und unter grösstem Gelächter die schönsten und grössten Blumen aus dem Tischbouquet gegessen hast - und der Wirt genau in diesem Moment in die Gaststube eintritt und mit offenem Mund unter der Türe stehen blieb. Unerreicht, deine Kunst, wie Du rohe Eier und ganze Erdbeertörtli mit einem "Zwick" vom Handrücken in Deinen Mund befördert hast. Und dabei stets treffsicher warst. Es soll zwar mal vorgekommen sein, dass ein rohes Ei statt im Mund im Büchergestell eines Freundes gelandet ist und seine Frau dementsprechend wenig begeistert von Deiner Kunst war - aber sind wir mal ehrlich. Auch der beste Schütze verfehlt gelegentlich das Ziel.

Treffsicher - das warst Du bis ins hohe Alter. Mit der Pistole warst Du bis weit nach Deinem 80. Geburtstag aktiver und erfolgreicher Teilnehmer an diversen Schützenfesten. Meinen ersten Pistolen-Kranz habe ich übrigens Dir zu verdanken. Am Luzerner Kantonalen in Willisau, auf einer handgezeigten Scheibe, hast Du nach meinem letzten Schuss dermassen überzeugt von hinten gerufen, dass der Schuss "angerissen" sei (obwohl er das gar nicht war und Du das gar nicht sehen konntest), dass mir der Zeiger die 9 gegeben hat und ich somit das Kranzresultat "aufs Loch" geschafft habe. Danke nochmals dafür!

Sich für andere einsetzen - das hast Du nicht nur für mich, sondern für den ganzen Verein getan. Und die Standschützen St. Gallen-
Ost über Jahrzehnte geprägt und geführt. Zusammen mit Hans Graf warst Du nicht nur treibende Kraft, sondern auch die graue Eminenz im Verein. Meinen grössten Respekt gilt Dir aber nicht nur für Deine Leistung für unseren Verein, sondern auch für Deine Fähigkeit, loszulassen und Dein Lebenswerk in die Hände anderer zu übergeben. Für welche Du stets als interessierter und kompetenter Gesprächspartner zur Verfügung standest - aber keinesfalls den andern dreingeredet hast.

Loslassen - das musstest Du leider und viel zu früh auch von Deinem Sohn Waldemar. Doch wie so vieles hast Du auch diesen Schicksalsschlag mit grosser Würde ertragen. Und hast in den vergangenen Jahren oft Geschichten über die vielen Streiche und lustigen Erlebnisse mit und von ihm erzählt. Obwohl wir die Geschichten meistens schon kannten, mussten wir ein ums andere Mal, genau wie Du, herzhaft lachen, weil Du diese dermassen lebhaft erzählen konntest.

Loslassen - das müssen wir nun leider auch von Dir. Und werden das genau so machen, wie wir Dich in Erinnerung behalten. Am nächsten Samstag, nach den 3 Schützenfesten, in einer lustigen Runde im Schaugenbädli, mit der Prise Schnupftabak auf der Hand. Und stossen auf Dich an, mit einem Bier mit einer richtig dicken Schaumkrone.

Es bleibt mir, Dir für alles zu danken, was Du für die Standschützen und später auch für die Sportschützen geleistet hast. Und Dir mein ganz persönliches Versprechen abzugeben, Dein Lebenswerk weiterzuführen. Mit Stolz und Würde. So wie Du es getan hast.

Mögst Du für immer in Frieden ruhen, lieber Vetter Paul.

Es grüsst

Martin Künzler
Präsident Sportschützen St. Fiden-St. Gallen

SPORTSCHÜTZEN ST. FIDEN – ST. GALLEN

gegr. 1620

Nachruf zum Hinschied unseres Ehrenpräsidenten Paul Tannheimer

Am 28. März 2015 ist unser Ehrenpräsident Paul Tannheimer kurz vor seinem 90. Geburtstag verstorben. Ein Nachruf des Präsidenten Martin Künzler.


Lieber Vetter Paul

Nun hat Dein irdisches Leben kurz vor Deinem 90. Geburtstag ein Ende gefunden. Es war ein bewegtes Leben, mit vielen Höhen und Tiefen, aber v.a. mit sehr vielen lustigen Momenten. Ein Leben, in welchem Du viel Zeit und Herzblut für Deine Standschützen St. Gallen-
Ost investiert hast und auch nach der Fusion mit den Feldschützen St. Fiden-St. Gallen, welcher Du positiv gegenübergestanden bist, gerne Zeit mit Deinen Schützenfreunden verbracht hast.

Vor etwas mehr als 15 Jahren, bereits in fortgeschrittenem Alter, durfte ich Dich kennen und schätzen lernen. Und habe schnell festgestellt, dass Du das Leben und die Geselligkeit liebst. Unvergessen bleiben Deine Aktionen, z.B. beim eidgenössischen Schützenfest in Bière, auf dem Col du Marchairuz, als Du zu fortgeschrittener Stunde und unter grösstem Gelächter die schönsten und grössten Blumen aus dem Tischbouquet gegessen hast - und der Wirt genau in diesem Moment in die Gaststube eintritt und mit offenem Mund unter der Türe stehen blieb. Unerreicht, deine Kunst, wie Du rohe Eier und ganze Erdbeertörtli mit einem "Zwick" vom Handrücken in Deinen Mund befördert hast. Und dabei stets treffsicher warst. Es soll zwar mal vorgekommen sein, dass ein rohes Ei statt im Mund im Büchergestell eines Freundes gelandet ist und seine Frau dementsprechend wenig begeistert von Deiner Kunst war - aber sind wir mal ehrlich. Auch der beste Schütze verfehlt gelegentlich das Ziel.

Treffsicher - das warst Du bis ins hohe Alter. Mit der Pistole warst Du bis weit nach Deinem 80. Geburtstag aktiver und erfolgreicher Teilnehmer an diversen Schützenfesten. Meinen ersten Pistolen-Kranz habe ich übrigens Dir zu verdanken. Am Luzerner Kantonalen in Willisau, auf einer handgezeigten Scheibe, hast Du nach meinem letzten Schuss dermassen überzeugt von hinten gerufen, dass der Schuss "angerissen" sei (obwohl er das gar nicht war und Du das gar nicht sehen konntest), dass mir der Zeiger die 9 gegeben hat und ich somit das Kranzresultat "aufs Loch" geschafft habe. Danke nochmals dafür!

Sich für andere einsetzen - das hast Du nicht nur für mich, sondern für den ganzen Verein getan. Und die Standschützen St. Gallen-
Ost über Jahrzehnte geprägt und geführt. Zusammen mit Hans Graf warst Du nicht nur treibende Kraft, sondern auch die graue Eminenz im Verein. Meinen grössten Respekt gilt Dir aber nicht nur für Deine Leistung für unseren Verein, sondern auch für Deine Fähigkeit, loszulassen und Dein Lebenswerk in die Hände anderer zu übergeben. Für welche Du stets als interessierter und kompetenter Gesprächspartner zur Verfügung standest - aber keinesfalls den andern dreingeredet hast.

Loslassen - das musstest Du leider und viel zu früh auch von Deinem Sohn Waldemar. Doch wie so vieles hast Du auch diesen Schicksalsschlag mit grosser Würde ertragen. Und hast in den vergangenen Jahren oft Geschichten über die vielen Streiche und lustigen Erlebnisse mit und von ihm erzählt. Obwohl wir die Geschichten meistens schon kannten, mussten wir ein ums andere Mal, genau wie Du, herzhaft lachen, weil Du diese dermassen lebhaft erzählen konntest.

Loslassen - das müssen wir nun leider auch von Dir. Und werden das genau so machen, wie wir Dich in Erinnerung behalten. Am nächsten Samstag, nach den 3 Schützenfesten, in einer lustigen Runde im Schaugenbädli, mit der Prise Schnupftabak auf der Hand. Und stossen auf Dich an, mit einem Bier mit einer richtig dicken Schaumkrone.

Es bleibt mir, Dir für alles zu danken, was Du für die Standschützen und später auch für die Sportschützen geleistet hast. Und Dir mein ganz persönliches Versprechen abzugeben, Dein Lebenswerk weiterzuführen. Mit Stolz und Würde. So wie Du es getan hast.

Mögst Du für immer in Frieden ruhen, lieber Vetter Paul.

Es grüsst

Martin Künzler
Präsident Sportschützen St. Fiden-St. Gallen